Bevölkerung
Oman ist eine junge Nation im Aufbruch. Die Hälfte der Bevölkerung ist unter 18. Dank des hervorragend ausgebauten Gesundheitswesens, von der WHO als effizientestes weltweit eingestuft, stieg die Lebenserwartung innerhalb der letzten zwanzig Jahre von durchschnittlich 49 auf 71 Jahre.

In den Gesichtern und Sprachen der Omanis spiegelt sich ihre lange Tradition als Seefahrervolk.
Viele Familien lebten über Generationen hinweg in den alten Handelsniederlassungen in Ostafrika und Belutschistan, sprechen noch heute Suaheli und Urdu. Die Hautfarbe spielt keine Rolle. Die Gastarbeiter kommen meist aus Indien und Pakistan, eine Minderheit aus Europa.

Frauen sind in Oman ebenso staatstragend wie Männer. Sie sind berufstätig, im Management genauso anzutreffen wie auf Regierungsposten. Oman ist der einzige Golfstaat mit Ministerinnen. Viele Frauen kleiden sich traditionell, manche aber auch westlich. Es gibt keinerlei Schleierzwang, an der Universität jedoch eine Männerquote, denn dort sind die jungen Frauen in der Überzahl.

Das Sultanat hat seit 1996 eine Verfassung. Das Parlament besteht aus den beiden Kammern des Konsultativrat und Staatsrats. Alle Frauen und Männer über 21 Jahre haben aktives und passives Wahlrecht.

Das Leben im Land vollzog sich unter der Regentschaft von Sultan Qaboos seit 1970 einem dramatischen Wandel. Waren 1970 noch Stammesfehden an der Tagesordnung, Analphabetismus und Seuchen weit verbreitet, ist das Land heute vorbildlich in Bezug auf Bildung und Gesundheitsfürsorge. Die gut ausgebaute moderne Infrastruktur erleichtert das Leben auch in den abgelegensten Regionen.

Der Islam ist das Bindeglied zwischen den verschiedenen Gruppierungen im Land und sichert die kulturelle Identität auch in Zeiten starken Wandels. Der Islam erfuhr in Oman eine eigene Ausprägung — die Ibadiyah. Diese Rechtsschule aus dem Jahr 700, zu der sich die Mehrheit der Omanis bekennt, ist in ihren Grundzügen demokratisch und von großer Toleranz und Friedfertigkeit geprägt. So gibt es in Oman auch christliche und protestantische Kirchen sowie Hindutempel.
 
© Alexander Deinlein
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